Der Binnenhafen Eberswalde
am Oder-Havel-Kanal

Das Land Brandenburg gehört zu den wasserreichsten Bundesländern Deutschlands ...

... Es verfügt über ein Netz von 1.100 km schiffbaren Bundeswasserstraßen und weiteren 300 km schiffbaren Landeswasserstraßen. Auf diesem Wassernetz werden jährlich ca. 10 Millionen Tonnen Güter transportiert. 40 Prozent davon entfallen auf den Oder-Havel-Kanal. Diese Wasserstraße gewinnt mit der deutschen Wiedervereinigung und der Osterweiterung zunehmend an Bedeutung. Der wachsenden Nachfrage nach Schiffstransporten soll gemäß Bundesverkehrswegeplan mit dem Ausbau der Havel-Oder-Wasserstraße zwischen Berlin und Stettin entsprochen werden. Nach den Prognosen sollen die Gütermengen nach dem Ausbau des Oder-Havel-Kanals insgesamt über 9 Millionen Tonnen Güter erreichen.

Lage

Der Binnenhafen liegt direkt am Oder-Havel-Kanal km 66,782 bis 67,337. Das Hafenbecken bietet Platz für 6 Großmotorgüterschiffe oder 4 Schubverbände. Er hat die Voraussetzungen für den Umschlag und die Lagerung gefährlicher Güter und bietet Abstellmöglichkeiten für große Spezialfahrzeuge.

Logistikknotenpunkt mit Zukunft

  • 5 km bis zur Autobahn A11
  • 30 km bis zum Berliner Ring
  • 50 km bis zum Zentrum von Berlin
  • 103 km bis zum Seehafen Stettin
  • kürzeste Wasserverbindung zur Oder nach Polen
  • günstiger Ver- und Entsorgungsplatz für den Ausbau der Hauptstadt Berlin
  • konstante Höhe Wasserspiegel - Kaikante von 2 m
  • uneingeschränkte Hafentätigkeit über 24 Stunden

Infrastruktur

Trimodaler Schnittpunkt
  • 420 m Kailänge
  • 400 m Kranbahn
  • 12 m breite Ro-Ro-Rampe
  • 30.000 m² Zwischenlager
  • 2.990 m Straßen mit 2 Anbindungen an das öffentliche Straßennetz
  • 2.840 m Gleisanlagen mit Anschluss an das Netz der Deutschen Bahn AG
  • Portal-Drehkran mit Doppellenker-Wippsystem
  • Fahrzeugwaage bis 50 t
  • Beleuchtungsanlagen für einen 24-h-Betrieb
  • modernes Logistikzentrum
  • hoch qualifiziertes Bedienungspersonal

Für komplizierte Umschlag- und Lagerprozesse
  • Bord-Bord-Umschlag möglich
  • hohe Tragfähigkeit des Doppellenkwippdrehkranes mit:
    • 45 t Tragkraft
    • 27 m Auslage
    • 60 Lastspiele pro Stunde
  • horizontale Schiffsbeladung via Ro-Ro-Rampe
  • öffentlich bestallte Verwiegung
  • Containerumschlag bis zu einer Größe von 40' möglich
  • Kameraüberwachtes Sicherungssystem über 24 Stunden
  • Liebherr Hydraulikbagger mit Ausrüstung (Schwenklöffel, Holzgreifer, Mehrschalengreifer, Zweischalengreifer)
  • 2-Wege-Fahrzeug Typ Unimog für Straßen- und Gleisbetrieb
  • Radlader mit 4,5 m³ Schaufel
  • Mobiles Bandentladegerät für Fcs- und Facs- Waggons
  • Möglichkeit der Vormontage von schiffsgerechten Einzelteilen
  • Liegeplätze für 6 Großmotorgüterschiffe bzw. 4 Großschubverbände
  • Errichtung von gedeckten Lagerflächen auf dem Gelände oder im anschließenden Gewerbebereich möglich

Umschlag

Der Umschlag im Binnenhafen Eberswalde hat sich seit seiner Inbetriebnahme im April 2000 stetig erhöht.

Durch die trimodale Anbindung des Hafens ist der Umschlag möglich von:

  • Schiff auf LKW, Bahn oder Zwischenlager
  • LKW auf Schiff
  • Bahn auf LKW, Schiff oder Zwischenlager

Die vorhandenen Fördereinrichtungen ermöglichen das Umschlagen von Düngemitteln oder Getreide vom Schiff direkt in die Lagerhallen und die direkte Beladung von LKW.

Die Förderbrücke eines Futtermittelhändlers gestattet die Beladung der Schiffe direkt aus der Lagerung. Das 30.000 m² große Zwischenlager bietet Platz für die Montage schiffsgerechter Einzelteile sowie für kurzzeitiges Lagern von Gütern.

Bis einschließlich 2020 konnten 7.243.904 t an Schütt-, Stück- und Schwerlastgütern umgeschlagen werden. So konnten die Umschlagzahlen von 50.000 t im Jahr 2000 auf 650.000 t im Jahr 2020 erhöht werden.

Neben dem Umschlag der Schütt-, Stück- und Schwerlastgüter werden auch Sportboote gekrant und in unserem Winterlager eingelagert.

Ansiedlung

Ansiedlung mit moderner Infrastruktur
  • Abstellen von Ganzzügen für Be- und Entladung
  • Abstellmöglichkeit großer Spezialfahrzeuge
  • keine Wendeprobleme für Großraumfahrzeuge
  • Zwischenlagerung großer sperriger Einzelteile
  • Zwischenlagerung von Stück- und Massengütern
Angesiedelte Unternehmen

Die ausgewiesene Baufläche GI von 12,7 ha ist zu 90 Prozent ausgelastet. Folgende Unternehmen haben sich auf dem Gelände des Binnenhafens angesiedelt:

  • Getreidelager der team agrar
  • 1Heiz Energie GmbH
  • 1Heiz Pellets AG
  • MEGA Tierernährung GmbH & Co. KG

Der Hafenplan

Winterlager

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Boot über die Wintersaison einzulagern.

Die Einlagerungszeit kann mit drei bis zwölf Monaten festgelegt werden. Ihr Boot kann dann auf unserem umzäunten, abgeschlossenen, beleuchteten und vom Wachschutz bestreiften Hafengelände direkt an der Havel-Oder-Wasserstraße (Oder-Havel-Kanal) auf Außenflächen gelagert werden.

Preisanfragen bitte mit Bootsmaßen und Tonnage!

Wir können Ihr Boot mit unserem Hafenkran bis zu 20 Tonnen auch direkt an unserem Kai am Oder-Havel-Kanal kranen (höhere Tonnagen auf Anfrage).

Ebenfalls verfügen wir über eigene Trailer-Technik und solide Stahl- Lagerböcke mit einer Traglast von bis zu 20 Tonnen. Sie müssen sich also keine Gedanken mehr über die Organisation eines Straßentransportes für Ihr Schätzchen machen.

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, kontaktieren sie uns gern per Kontaktformular, per E-Mail oder unter der angegebenen Telefonnummer.

Telefon: (03334) 38 47 0
E-Mail: hafen@tw-eberswalde.de

 

Downloads

Bedienungsanweisung für die Anschlussbahn
220 KB

Übersichtsplan Anschlussbahn Binnenhafen / Zerrplan
391 KB

Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen - Allgemeiner Teil
36 KB

Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen - Besonderer Teil
9 KB

Allgemeine Geschäftsbedingungen für die Nutzung des Binnenhafens
82 KB

Historie

Entwicklung

Eberswalde ist mit rund 40.000 Einwohnern die größte Stadt am Oder-Havel-Kanal. Mitte der neunziger Jahre wurden in den bereits vorhandenen Werkshäfen fast 500.000 Tonnen Güter umgeschlagen. Die Technik an diesen Standorten war auf die privatwirtschaftlichen Interessen der Uferanrainer ausgelegt.

Einen öffentlichen Binnenhafen gab es bisher in Eberswalde nicht. Was es jedoch in Eberswalde gab, waren günstig gelegene Zugangsstellen zum Wasser und einen erhöhten Bedarf nach energiegünstigen und umweltfreundlichen Schiffstransporten.

Deshalb erfolgten erstmals im Jahre 1995 Machbarkeits­untersuchungen zu Gütermengen, Standorten, Finanzierungs­möglichkeiten und Zukunftsaussichten für einen neuen öffentlichen Binnenhafen in Eberswalde. Das Ergebnis fiel äußerst positiv aus. Es wurde ein Umschlagbedarf von 600.000 Tonnen pro Jahr ermittelt, der sich aus den Gutarten Getreide, Dünger, Metalle, Betonteile, Baustoffe und Schwergütern zusammensetzte.

Deshalb hat die Stadtverordnetenversammlung von Eberswalde 1996 einen Beschluss zum Bau eines öffentlichen Binnenhafens in Eberswalde gefasst.

1995
Machbarkeitsstudie
1996
Beschluss Stadtverordnetenversammlung zum Hafenbau
1998
Erarbeitung der Ausführungsplanung
1998
Errichtung der Spundwand und der Kranbahn
1999
Medientechnische-infrastrukturelle Erschließung, Hebetechnik, Wasserseitige Hafenanlage, Werkstattcontainer
2000
Einfriedung Hafenlogistikzentrum, Ausgleichsmaßnahmen
2000
am 10.04.2000 Inbetriebnahme des Hafens

Ausbau

Mit dem Ausbau der Oder-Havel-Wasserstraße und dem Neubau des Schiffshebewerks in Niederfinow können zukünftig 110 m lange und 11,4 m breite Fahrzeuge Niederfinow passieren. Das neue Hebewerk ist rund 130 m lang und 60 m hoch. Es steht zwischen dem alten Hebewerk und der alten Schleusentreppe. Mit dem Ausbau des Oder-Havel-Kanals erfolgte auch die Anpassung der Brücken in dem Bereich.

Der Bau des neuen Hebewerkes war eine Maßnahme des Bundesverkehrswegeplans ’92, wie auch der Bau der neuen Kanalüberführung in Eberswalde.

Konversationsprojekt

In keinem anderen Bundesland waren bis 1989 die militärisch genutzten Flächen so groß wie im Land Brandenburg.

Eine Fläche von 240.000 ha, so groß wie das Saarland, wurde bis 1989 militärisch von der Westgruppe der russischen Streitkräfte, der Nationalen Volksarmee und anderen bewaffneten Organen in Anspruch genommen. Damit konzentrierten sich etwa 43 Prozent aller Konversionsflächen der Bundesrepublik Deutschland in Brandenburg.

Auch Eberswalde hat reichlich Konversionsflächen. Hier waren in der Zeit von 1945 bis 1989 bis zu 30.000 russische Soldaten stationiert. Auf dem jetzigen Gelände des Binnenhafens befand sich bis zum Ende des 2. Weltkrieges ein Rüstungsbetrieb der Ardelt-Werke und nach 1945 bis zum Abzug der russischen Streitkräfte eine Panzerkaserne.

Kontakt

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Angermünder Straße 68
16225 Eberswalde

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Telefon: (03334) 3847 - 0
Telefax: (03334) 3847 - 20
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